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Selbstlob und Winterloch


Winterloch am TIWAG-Kraftwerk Dorferbach

Da es im Augenblick einigermaßen zu laufen scheint, das eilig errichtete Wasserkraftwerk Dorferbach der TIWAG in Prägraten, ist die Gelegenheit günstig für eine "Eröffnungsfeier" vor Ort, in welcher sich ein illustrer Kreis von abgehobenen Gästen über das Gelingen eines "Ökokraftwerkes" vor Freude schier überschlug.

15 Millionen Euro seien in Prägraten investiert worden, tönt die TIWAG -
im Klartext allerdings: nicht den Prägratern geschenkt, sondern im Boden des Dorfertales vergraben. Sogar die Turbinen kamen aus dem Ausland.

Eine gute Investition?

Nun denn,

  • dieses Werk ist ja durch einige Solarplatten an seiner Fassade aus TIWAG-Sicht wirklich eine "technische Innovation"


.... und es bringt der TIWAG für jede fallweise erzeugte Kilowattstunde gutes Geld aus dem Ökostromtopf, in den wir alle hineinzahlen müssen.

Das alles soll nicht Grund zur Freude sein?

Und im nächsten Winter werden ganz bestimmt die großen Lobpreiser der Wasserkraft - ein Herr LR Eberle, ein Herr Wallnöfer, ein Herr Bürgermeister von Prägraten und andere - entsprechend der Erzeugung dieses Werkes mit nur 14 Prozent jener Strommenge auskommen, die sie im Sommerhalbjahr verbrauchen (und fallweise ganz auf Strom verzichten, wenn das Winterloch vollends akut ist).

Und die "elftausend Haushalte", die diese Turbinen nach TIWAG-Anpreisung versorgen sollen, werden dem vortrefflichen Beispiel gerne folgen.


Ach ja, sie müsse mit der Wasserkraft das Klima retten, erzählt uns die TIWAG auch -
ausgerechnet jene TIWAG, die unter dem Etikett „Tiroler Wasserkraft“ jede Menge kalorischen Strom verkauft.

Und wenn wir auch den letzten fließenden Bach opferten – was könnte der daran ändern, dass die Verkehrsemissionen ungebremst immer weiter steigen und die allermeisten unserer Bauwerke immer noch keine Wärmedämmung aufweisen?

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