loading
Tiroler Fischereiverband warnt vor Kraftwerken an der Isel


Dramatische Gefahr für Osttirols Fischbestände in der Isel

Erstmals in dieser Deutlichkeit warnt der Tiroler Fischereiverband vor weiteren Kraftwerken im Einzugsbereich der Isel, wie dem heutigen Bericht der Tiroler Tageszeitung zu entnehmen ist.

Ganz besonders bedroht scheint der Bestand der Isel-Äschen zu sein, deren Laichplätze schon durch bisherige Kraftwerksbauten (Kalserbach, untere Schwarzach) zum Teil verloren gegangen sind. Aber auch andere Fischarten würden durch weitere Kraftwerke empfindlich leiden.

Schon 2001 hat die Hochschule für Bodenkultur in Wien festgestellt, dass die Fischbestände in Isel und Zubringern als "ökologische Besonderheit" anzusehen und als "Referenz-Zönosen von hoher Bedeutung" sind.


Isel-Äschen: durch Kraftwerke bedrohtZur Abbildung:

Es war einmal: Vor dem Bau des Kraftwerkes an der unteren Schwarzach, welches 2007 mit Pomp eröffnet wurde, sah es zur Laichzeit in derem Mündungsbereich so aus wie später noch im Michelbach, einem kleinen Zufluss der Isel, im Jahre 2008: ein Gedränge von fortpflanzungswilligen Äschen. Dies war nicht nur für nur Studenten der Bodenkultur aus Wien eine Besonderheit, sondern auch für viele Wanderer an der Isel.

Heute sind - so die Fischer - in der Schwarzach-Mündung keine und im Michelbach nur mehr einzelne laichwillige Äschen anzutreffen.


Zur Ergänzung:
Auch in der Osttiroler Drau sind die Äschen durch das Ausleitungskraftwerk Strassen-Amlach der TIWAG fast völlig verschwunden; der Schwallbetrieb dieses Kraftwerkes verhindert auch im Unterliegerbereich bis tief nach Kärnten hinab weitgehend eine natürliche Reproduktion der Fische.

Sollen wirklich unwiederbringliche Restbestände unserer Wasserlebenswelten durch weitere Wasserkraftwerksbauten gänzlich verschwinden?

zurück weiter