loading
TIWAG-Neusprech: Flussdemontage als „Naturerlebnis“


Einladung zur TIWAG-FlussdemontageEine Tiroler Tageszeitung organisiert einen Wandertag in Osttirol. Wenn der geneigte Besucher die so beworbene „Nationalparkgemeinde Hopfgarten“ ansteuert, fährt er zunächst kilometerlang durch eine gigantische Lawinengalerie, bis er am Dorfeingang unterhalb der Straße die nächste Betonschöpfung bewundern darf: Das Ableitungsbauwerk für die Schwarzach, den 50 km langen „naturbelassenen Fluss“ des Defereggentales, dessen größter Teil ab hier durch Rohre verschwindet.


Flussdemontage als TIWAG-Und genau diese Wasser- fassung des Schwarzach- kraftwerkes wird – welch Zufall – auf diesem Zeitungs- wandercup von der TIWAG zur Besichtigung angeboten unter dem Motto: „Osttirols Natur per pedes entdecken“. Offenbar sind Vertreter der E-Wirtschaft immer noch der Meinung (wie seinerzeit in der Diskussion um das Groß- kraftwerk Dorfertal-Matrei dargelegt): zuerst sei die Welt wüst und leer gewesen, bis dann die E-Wirtschaft gekommen sei und das Paradies geschaffen habe. Auch TIWAG-Wallnöfers Lobpreisung der Wasserkaft klingt so ähnlich.

Letztenendes aber sind wir der TIWAG und Hopfgartens Bürgermeister Hopfgartner doch dankbar: War es immerhin gerade die seinerzeit hier in Hopfgarten zelebrierte pompöse Spatenstichfeier für dieses Kraftwerk, die auf der nächsten derartigen Veranstaltung für das Dorferbachkraftwerk in Prägraten zum vielbeachteten Frauenprotest führte und damit das Startsignal für Osttirol setzte, sich gegen die unverschämten Aus- beutungswünsche der TIWAG zur Wehr zu setzen.


zurück weiter