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Natura 2000: Riesengepolter der Bürgermeister

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Nach jahrelanger gezielter Desinformation in der Iselregion (Natura 2000 bedeutet das "wirtschaftliche Aus") und neuerlichen kräftigen Schauermärchen über Natura 2000 ("verunmöglicht oder erschwert das Wirtschaften") bis hin zu Abwanderungsszenarien wollte man nun die Ernte einbringen: Die ablehnende Volksmeinung, die nun die Bürgermeister über eine Telefonumfrage feststellen ließen.

In einer gut einstudierten Medienkonferenz legte man diese dar und baute Drohkulissen mit Schadenersatzklagen, Gerichtsverfahren und Volksbefragungen auf.

Dies alles, um für (unrealistische) Kraftwerksbauten freie Hand zu haben und die Dotation eines allfälligen Entwicklungsprogrammes entsprechend hinaufzudrücken (wie vor mehr als 2 Jahrzehnten schon einmal gehabt).

Wortführer war BM Köll, der sogar einen Gang bis zum Europäischen Gerichtshof in Aussicht stellte, sekundiert von BM Ruggenthaler ("im gesamten Virgental kein Schutzgut") bis hin zu FPÖ-Hauser, der durch einen Postwurf an die Virger und Prägrater im Nachbartal der "ganzen Region" mit einer "Käseglocke" drohte. Weitere Bürgermeister gaben sich als Hofstaat her.

Einige Medienberichte hierzu:
Die Tiroler Tageszeitung (über die großen Empörung), aber auch über eine ruhigere Art der Gemeinde Kals], die Kleine Zeitung und Dolomitenstadt (mit Köll-Interview und hier abrufbarer Telefonumfrage mit deren Fangformulierungen).

Deutlich anzumerken ist allerdings auch, dass die Informationspolitik des Landes äußerst dürftig war, viel zu spät kam und mehr als dilletantisch erfolgte. Offenbar hat man dort die Zündlerqualitäten eines Iseltal-Potentaten bei weitem unterschätzt.

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