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Schlechte Aussichten für neue Wasserkraftwerke

"Deutscher Solarstrom vermiest Stromkonzernen das Geschäft" stellte das Schweizer Fernsehen bereits im Vorjahr fest. Die Gewinnspannen der Pumpspeicherkraftwerksbetreiber seien dahin, da der Strom aus deutscher Solar- und Winderzeugung die ausgeprägte Mittagsspitze verschwinden ließ; die Wasserkraft rechne sich kaum mehr.

Tatsächlich berichten Medien immer wieder, dass die Börsenstrompreise in den letzten Jahren drastisch gesunken sind - z.B. "Sonne und Wind bringen Stromversorger in arge Nöte" (Salzburger Nachrichten), "Börsenstrompreis auf Rekordtief" (Photon), "... historisch niedrige Strompreise bis 2019" (oekonews). Wirtschaftsminister Mitterlehner verlangte unter Berufung auf die gesunkenen Großhandelspreise für Strom eine Senkung der Strompreise für Haushalte (Der Standard).

Durch die unaufhaltsame Zunahme von Sonnen- und Windstrom wird der Neubau von Wasserkraftwerken wirtschaftlich zunehmend uninteressant.

So ist die Verbundgesellschaft seit Monaten im Besitz aller Genehmigungen für das Laufkraftwerk Gries an der Salzach, musste aber den Baubeginn auf unbestimmte Zeit aufschieben, berichtete die Salzburger Nachrichten.

In einem Interview in der "Kleinen Zeitung" gab der Generaldirektor der Verbund- Gesellschaft Wolfgang Anzengruber bekannt, dass die Verbundgesellschaft alle Planungen für neue Kraftwerke eingestellt habe.

Auch der Bau des nach jahrelangen Auseinandersetzungen genehmigten Grenzkraftwerkes Oberer Inn (GKOI) ist unsicher, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet.


Unter solchen Vorzeichen laufen die kraftwerkshoffenden Bürgermeister im Virgental geradezu einer Fata Morgana nach, wenn sie immer noch ein Kraftwerksprojekt an der Isel propagieren und hierfür weitere Gelder ausgeben; ihr Sommerkraftwerk müsste mit genau jenem Solarstrom konkurrieren, welcher sogar schon genehmigte Wasserkraftwerke uninteressant macht.

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