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Obere Schwarzach amputiert?


Die Schwarzach bei Erlsbach - für ein Kraftwerk  verstümmelt?

Für die obere Schwarzach hat die Gemeinde St. Jakob im Defereggen um die wasserrechtliche Bewilligung für Errichtung und Betrieb einer Wasserkraftanlage (WKA Schwarzach - Mariahilf) angesucht. Die mündliche Verhandlung ist für den 25. September 2007 anberaumt und ausgeschrieben.

Gleich unterhalb der Patscher Alm (knapp an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern) sind Wasserfassung, Ent- sandungskammern und Entnahmekammer geplant. Hier soll ein guter Teil des Schwarzachwassers erfasst und über eine 5,5 km lange Druckrohrleitung zum Krafthaus in Mariahilf gebracht werden. Regeljahreserzeugung 24,6 GWh (davon im Sommerhalbjahr 86,2 %, im Winterhalbjahr 13,8 %).

Die TIWAG hat ja bereits die untere Schwarzach für ein "Ökokraftwerk" abgeleitet. Dieses neue Kraftwerksprojekt entzöge der Schwarzach inmitten des Tales - in einem vielgenützten Wander- und Erholungsbereich - das Wasser und ließe das Defereggental um ein weiteres Stück ärmer werden.

Nach bisherigen Erfahrungen steht sehr zu befürchten, dass bei der Wasserrechtsverhandlung

  • mit der besonders fragwürdigen österreichischen Bestandsaufnahme zur Wasserrahmenrichtlinie argumentiert werden wird,

  • mit sehr konkreten Unterlassungen hinsichtlich Natura 2000 zu rechnen ist,

  • einseitige Gutachten des Betreibers auftauchen werden,

  • eine äußerst einäugige Bewertung des „öffentlichen Interesses“ erfolgen kann.


Wir werden jedenfalls die Vorgänge genau verfolgen.

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